Die Espressomaschine (Siebträgergeräte) gehört in jede perfekt ausgestattete Küche und bildet dort, alleine schon durch ihre chromglänzende Optik, den visuellen Mittelpunkt. Das ist der Platz, an dem sich alle bei einer Party oder einer Familienfeier aufhalten. Es gibt inzwischen eine große Auswahl an Geräten, sodass einem die Wahl für die richtige Maschine nicht leicht fällt. Welche Espressomaschine ist für mich die richtige? Welche erfüllt genau meine Bedürfnisse? Und muss denn überhaupt so viel Chrome, Glanz und Pomp sein?
Was unterscheidet Espressomaschinen voneinander?
Die Fangemeinde der Siebträger Espressomaschine wird immer größer und ist in den letzten 10 Jahren um mehrere Hundert Prozent gewachsen. Es gibt einschlägige Foren und auch bei Facebook findet jeder Interessierte ausreichend viele Gruppen um sich zu informieren und auszutauschen. Dort diskutiert man über den perfekten Tamper, die Extraktionszeiten und welche Maschinen den besten Milchschaum produziert.
Menschen werden immer umweltbewusster und damit sind die Zeiten in denen man schnell seinen Cappuccino, Latte oder Espresso aus einer Kapselmaschine bezog, glücklicherweise so gut wie vorbei. Für Siebträger braucht man Muße, die zu jedem Kaffeegenuss gehören sollte, ein wenig Spaß an technischen Vorgängen.
Die Siebträger unterscheiden in zwei Bauarten die sich in den letzten Jahren etabliert haben. Es gibt die einkreisigen Siebträger; bei dem das Wasser zum Brühen des Kaffees und als Wasserdampf zum Schäumen der Milch, durch nur eine Leitung transportiert wird. Daher ist es mit diesen “Einkreisern” nicht möglich, gleichzeitig Kaffee und Milchschaum zuzubereiten. Dies funktioniert nur mit den etwas preisintensiveren “Zweikreisern“.
Welche Siebträgermaschine können wir guten Gewissens empfehlen?
Unsere Entscheidung stand schon direkt nach Beendigung des Tests fest. Großartig überlegen mussten wir nicht und alle die an der Ergebnisfindung und der Testdurchführung beteiligt waren, sagten einstimmig, dass unser Testsieger von Rancilio dem Traditionshersteller aus Italien kommt. Die Silvia ist für den gehobenen privaten Gebrauch die perfekte Allroundmaschine, zu einem sagenhaften Preis. Je nach Anbieter bekommt man die Maschine zwischen 519 und 650 EUR. Das ist ein stolzer Preis aber wirklich mehr als angemessen für die Qualität des Espressos.
Wir können verstehen, dass dem ein oder anderen, gerade als Einsteigermodell das doch etwas zu teuer ist. Wir können dann nur empfehlen sich die De´Longhi EC 685 Dedica anzuschauen. Hier hat es 2017 ein Update gegeben und der italienische Hersteller bietet zum kleinen Preis eine Top Einsteigermaschine an. Trotz des überaus günstigen Preises sind die Ergebnisse die man mit ein wenig Ausprobieren, mit dieser Maschine erzielen kann, wirklich sehr gut.
Wir haben folgende Maschinen selbst getestet
- Rancilio Silvia
- De`Longhi EC 685
- Bezzera BZ10
Rancilio Silvia: Unser Testsieger bei den Einkreiser Maschinen
Inzwischen ist sie zum Kult-Objekt, zur Kultmaschine geworden, die Rancilio Sivia, mit der Du schon nach 8-10 Minuten einen wirklich sehr guten Espresso brühen kannst. Viele meinen, man müsse sich anfangs etwas intensiver mit dieser Maschine auseinandersetzen. Wir haben dies nicht so empfunden, denn es ist in der Beschreibung alles klar, leicht und verständlich erklärt. Das Einzige, was tatsächlich nervt, sind die beiden Wasser-Schläuche, die am Anfang unseres Tests nicht ganz freiwillig an den Ort wollten, wo sie hingehören, nämlich in den Wassertank. Aber dazu später mehr.
De`Longhi EC 685 Dedica
VORTEILE
- super Preis-Leistungs-Verhältnis
- hochwertige Verarbeitung
- exzellenter Espresso
- leicht zu reinigen
- leicht selbst reparieren
NACHTEILE
- Dampfvolumen könnte besser sein
2024-12-04 at 22:05
Die Rancilio Silvia – nachhaltig für lange Jahre
Die Rancilio Silvia hat sich in den letzten Jahren eine richtige Fangemeinde aufgebaut. Bedingt durch ihren einfachen Aufbau, der technisch sehr klar und verständlich ist, kann man die Maschine auch selbst reparieren und sogar modifizieren. Also für Updates ist hier nach oben alles offen. Robust ist sie gebaut, die Rancilio Silvia und sie wird jedem der sie mag ein langjähriger Begleiter werden. Nicht so leicht, aber mit Übung gelingt auch ein guter Milchschaum. Klar bei einer Einkreiser Maschine gibt es die typischen Wartezeiten die man beachten muss beim Wechseln vom Brühvorgang zum Dampfmodus. Aber wer ist schon perfekt?
Die De`Longhi EC 685 Dedica
Die De`Longhi EC 685 Dedica gehört eindeutig zu den beliebtesten Einsteiger-Siebträgermaschinen. 2017 wurde sie generalüberholt und hat damit auch neue Funktionen bekommen. Äußerlich kaum erkennbar sind Schwachstellen beseitigt worden und es gibt zwei wesentliche Verbesserungen.
- Die Milchschaumdüse wurde verbessert, statt bisher nur Milch schäumen, kann man jetzt auch Milch Aufwärmen.
- Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reduzierung des Stromverbrauchs. Damit ist die Maschine viel energiefreundlicher.
Für jeden Haushalt, in dem gern ein guter, frisch gebrühter Kaffee getrunken wird, ist die De`Longhi EC 685 Dedica ein absolute Bereicherung. Sie findet auch in der kleinsten Küche Platz. Vor allem aber ist sie als Einsteigermodell in den Bereich der Siebträger Espressomaschinen, ein wirklich preislich erschwingliches Modell. Damit kann man den Start in die Technik der guten Espressozubereitung problemlos angehen ohne gleich ein Vermögen auszugeben.
De`Longhi EC 685 Dedica
VORTEILE
- gut geeignet für Espresso, Latte Macchiato und Cappuccino
- Espressopulver und E.S.E Pads geeignet
- Schnell einsatzbereit
- leicht zu reinigen
- Hochwertig Verarbeitung
NACHTEILE
- Ein Tamper liegt bei, ist aber nicht gut
- Siebträger recht hoch (doppelter Boden)
2024-12-04 at 22:05
De`Longhi EC 685 Dedica – tolles Einsteigermodell
Geeignet für jeden, der gern mit einer hochwertigen Siebträgermaschine arbeiten möchte, aber nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hat. Der Preis ist einfach super und die Qualität die man dafür bekommt kann sich sehen lassen. Die Maschine passt in die kleinste Küche, heizt schnell auf. Man kann alles leicht einstellen und schon nach wenigen Minuten den ersten leckeren Espresso genießen.
Bezzera BZ10: Testsieger Zweikreiser
Wer ein auffälliges chrome glänzendes Design liebt, ist bei dieser Maschine genau richtig. Anhand der typischen Kipphebel kann man die Maschine sofort dem Hersteller Bezzera zuordnen. Bezzera baut eine der besten Brühgruppen für Siebträger-Espressomaschinen, die auch hier verbaut ist. Natürlich elektrisch beheizt, leise und lässt sich echt leicht reinigen. Der Espresso aus dieser Maschine schmeckt exzellent und während des Brühvorgangs kann man gleichzeitig die Milch schäumen für einen leckeren Latte oder Cappuccino.
Bezzera BZ10 PM Espressomaschine
VORTEILE
- symmetrischer Dampf- und Heißwasserkreislauf
- Doppelmanometer
- alles leicht zu bedienen
- erstklassiges Material
- perfekt und aufwändig verarbeitet
- absolut tolle Optik und Haptik
NACHTEILE
- Preis hoch, aber angemessen
2024-12-04 at 22:05
Die Bezzera BZ10 S PM für den Gebrauch zu Hause ist dank der kurzen Aufheizzeit durch die elektrische Bezzera Brühgruppe aus Messing sehr beliebt.
- Zweikreisige Siebträgermaschine im schönen Edelstahl-Gehäuse
- Vibrationspumpe, großer 1,5 Liter Kuperkessel und 3 Liter Wassertank
- Dank Brühgruppen-Heizung in etwa 12 Minuten einsatzbereit
Wichtige Fragen und Antworten auf die Du vor dem Kauf einer Espressomaschine achten solltest
Was kostet eine gute Espressomaschine?
Pauschal kann man das nicht beantworten. Es gibt tatsächlich einfach Maschinen zwischen 100 und 300 Euro die man tatsächlich empfehlen kann, siehe dazu auch unsere Ausführungen weiter unten. Alles richtet sich natürlich nach den individuellen Bedürfnissen und welche Wünsche man hat. Wer etwas mehr Freude bei der Zubereitung haben möchte und mehr Wert auf Geschmack des Espressos legt, der sollte mind. ca. 500 Euro ausgeben, nach oben offen. Profis wissen, dass es kaum eine gute und zuverlässige Siebträgermaschine unterhalb von 2.000 € gibt.
Klar reicht es aus, wenn man als Einsteiger vielleicht 150 Euro investiert. Es kommt auch ganz darauf an, wie oft am Tag die Espressomaschine zum Einsatz kommt. Wie bei jedem Produkt ist es auch bei der Espresso- Siebträgermaschine so, dass je hochwertige der verbaute Material ist, desto teurer ist auch der Anschaffungspreis.
Wo kann man eine Espressomaschine kaufen?
Espressomaschinen kann man sehr gut im Fachhandel und auf ausgewählten Online-Shops, wie diesem hier, kaufen. Beim einfachen Elektrohandel wird man keine Auswahl an Maschinen finden. Die Discounter wie MediaMarkt haben auch meist nur wenige sehr preiswerte Maschinen in der Auslage. Es gibt zwar dort auch eine persönliche Beratung, die aber aus mangelnder Erfahrung nicht besonders ausreichend ist. Das haben wir übrigens bei vielen anderen Einzelhändlern ebenfalls feststellen müssen.
Wir empfehlen viele Testberichte ausführlich zu lesen und dann für sich eine Kaufentscheidung zu fällen. Unsere Recherchen haben ergeben, dass man Espressomaschinen u.a. bei diesen Anbietern kaufen kann.
- Amazon
- Otto
- Media Markt
- Real – allerdings stark eingeschränkt in Qualität
- Saturn
https://www.instagram.com/p/BqKoTo3lZOn/?utm_source=ig_embed
Testergebnisse Stiftung Warentest
Siebträgermaschine und Espressozubereitung
Wer sich eine Siebträger – Espressomaschine zulegt möchte zukünftig besseren Espresso zubereiten. Meist schwebt uns dann der echte italienische Espresso aus dem letzten Italien-Urlaub vor Augen. Um diesen leckeren Kaffee auch zuhause zubereiten zu können benötigt man Folgendes:
- Eine vernünftige Siebträgermaschine
- Die Kaffeemühle (Espressomühle) die mit feinem Mahlgrad mahlt
- Den vom Durchmesser passenden Tamper
- Espressobohnen
Espressomaschinen mit Siebträger
Diese Maschinen erkennt man an dem herausnehmbaren Sieb und der manuellen Bedienung beim Befüllen des Siebs mit Kaffeepulver. Man braucht nicht besonders viel Übung um mit einer solchen Maschine einen ausgezeichneten Espresso herzustellen und natürlich Latte Macchiato oder Cappuccino.
Ausschlaggebend, damit der gute Espresso auch gelingt und so schmeckt wie im letzten Urlaub, sind einige Faktoren die man bei der Zubereitung beachten sollte. Wir zeigen hier, wie jeder mit ein klein wenig Übung den besten Espressoshot hinbekommt, genau so, wie er gewünscht wird.
Die Funktionen einer Espressomaschine mit Siebträger
Die Erhitzung des Wassers erfolgt bei einer Siebträgermaschine durch einen beheizten Kessel, oder auch durch Gas. Gas kommt immer nur dann zur Anwendung, wenn nicht genügend Stromversorgung vorhanden ist, wie beispielsweise an Strand-Bars. Das Wasser wird dann auf mindestens 90 °C erhitzt. Durch den aufgestauten Druck wird dann das Wasser mit dem Druck einer elektrischen Pumpe von 9-15 bar durch das Espressomehl gepresst.
Viele glauben, der Italiener Giovanni Achille Gaggia sei der Erfinder der Espressomaschine, wobei das so nicht ganz stimmt. Er meldete 1938 ein Patent für ein Kolbensystem an, das es ihm ermöglichte, Wasser unter Druck durch Kaffeepulver zu pressen. Das Ergebnis war ein Espresso mit einer schaumigen Krone, der so genannten Crema. Gaggia setzte das Verfahren zunächst in seiner Café-Bar in Mailand ein. (Quelle: Wikipedia)
Der Erste der eine echte Espressomaschine entwickelte war der Mailänder Ingenieur Luigi Bezzera zur Weltausstellung 1855 in Paris. Allerdings erst 1901 wurden die Siebträgermaschinen Geräte in Serie produziert. Bezzera ließ sich seine Erfindung am 19. November 1901 patentieren. Bis heute ist es so geblieben, dass man echten Espresso nur mit Siebträgermaschinen zubereiten kann.
Was ist wichtig bei der Espressozubereitung?
Man sagt allgemein, dass 3 Faktoren für einen richtig guten Espresso ausschlaggebend sind:
- der Mahlgrad des Kaffeepulvers
- die Kompression des Kaffeemehls im Siebträger
- und die Dauer der Brühzeit (Durchlaufzeit)
Viele fragen sich, warum dies alles so wichtig ist. Mit der Feinabstimmung und genauem Justieren kann man die Qualität des Espressogetränkes sowie des Geschmacksergebnisses sehr genau angepasst werden. Jeder von uns nimmt “Geschmack” anders war. Und was dem Einen schmeckt, kann dem anderen bereits zu bitter, zu kalt oder zu schwach sein. Der Mensch ist individuell und genau so sind auch die Einstellmöglichkeiten bei einer Espressomaschine.
Der Mahlgrad des Kaffeepulvers
Je feiner man das Kaffeepulver in einer Mühle mahlt, desto langsamer kann das Wasser durch die hohe Verdichtung durchlaufen. Der Brühvorgang dauert entsprechend lang oder kurz. Jeder sollte für sich den richtigen Mahlgrad finden. Als Richtlinie kann man sagen, dass der Brühvorgang, also das Durchlaufen des Espresso in die Tasse, ca. 25 Sekunden sein sollte.
Die Kompression des Kaffeemehls im Siebträger
Man sollte immer darauf achten, dass das Kaffeemehl nicht ungleichmäßig oder zu fest gepresst wird. Ideal ist beim Anpressen (Tampen) ein Druck von ca. 15 Kilo. Ein Puck ist der Kaffeesatz der im Sieb verbleibt. Findet man dort Löcher, ist es ratsam etwas fester zu tampen. Man kann für einen besseren Geschmack auch mit einer so genannten Prefussion nachhelfen. Direkt nach dem Start (nach ca. 2 Sekunden), wird der Brühvorgang für ca. 8 bis 10 Sekunden unterbrochen und danach wie gewohnt fortgesetzt.
Die Dauer der Brühzeit (Durchlaufzeit)
Die Brühzeit wird in der Regel über den Mahlgrad des Kaffeepulvers bestimmt. Entsprechend kann es verlängert und/oder unterbrochen (Prefussion) werden.
Welche Kaffeebohnen eignen sich am besten für Siebträgermaschinen?
Wir zeigen hier nur Espressomaschinen im Test, bei denen es möglich ist, jegliche Arten von vorzugsweise Espressobohnen zu verwenden. Um es einfach auf den Punkt zu bringen: “Sie können dort so gut wie alle normal gerösteten Kaffeebohnen verwenden“.
Wie wir weiter oben schon festgestellt haben, sind die Geschmäcker allerdings individuell. Der Eine braucht einen geschmacksintensiveren der Andere einen sehr milden Kaffeegeschmack für sein Wohlbefinden. Dies lässt sich alles durch die entsprechend richtige Bohne, das Tampen und den Brühvorgang beeinflussen.
Wir raten zu speziellen Espressobohnen, die möglichst schonend geröstet und biologisch geprüft sind. Die beste Qualität finden Sie bei Kaffeebohnen mit dem Fairtrade Siegel, die wir empfehlen zu bevorzugen. Hier stimmt der Geschmack, die Frische und die Qualität der Bohnen. Allerdings muss auch hier auf die Individualität geachtet werden, denn je nach Röstung ist das Verhältnis von Säure und Bitterkeit unterschiedlich.
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Wie ist das mit dem Druck beim Espresso?
Der Druck, mit dem das Wasser durch das Kaffeemehl gepresst wild, ist für die Espressozubereitung von immenser Bedeutung. Leider werden oft Espressomaschinen mit der maximalen Leistungsfähigkeit der eingebauten Pumpe als hinreichendes Kaufargument beworben: 15 oder gar 18 Bar Pumpendruck steht gleichbedeutend für gute Qualität.
Das suggeriert eine ausschließliche Abhängigkeit des Espresso Ergebnisses von der Fähigkeit der Pumpe, einen Druck von 15 Bar aufzubauen und dann das Wasser mit diesem Druck durch das Kaffeepulver zu “schießen”. Wäre dies der Fall und würde man dann einfach Wasser aus dem Brühkopf laufen lassen, hätte man ein schönes Malheur in der Küche.
ln der Definition eines “perfekten” Espresso wird jedoch ein Druck von nur 9 Bar angegeben, warum dann also plötzlich 15 oder 18 Bar? Wie bei so vielen Dingen ist auch bei dem Druck der goldene Mittelweg der richtige: Zu viel Druck entzieht dem Kaffee zu viele Bitterstoffe, zu wenig Druck löst aus ihm nicht die volle Menge an ätherischen Ölen.
Bei Rotationspumpen in Gastronomiegeräten wird der Druck fest auf ca. 9 bis 10 Bar justiert. Bei Haushaltsmaschinen baut die eingebaute Vibrationspumpe den nötigen Druck durch den Widerstand des Kaffeepulvers im Siebträger auf. Der Widerstand des Kaffeemehls wird wiederum in erster Linie durch den Mahlgrad bestimmt:
Je feiner das Espressopulver, desto besser der Espresso
Je feiner das Kaffeemehl gemahlen wird, desto kleiner sind die einzelnen Kaffeepartikel, und desto dichter können sie sich aneinandersetzen. Je dichter die Kaffeepartikel aneinander liegen, desto kleiner sind die Zwischenräume, durch die das Wasser hindurchfließen kann und somit zurückgestaut wird.
Die Pumpe arbeitet nun gegen das zurückstauende Wasser an, bis sie den Gegendruck überwinden kann und das Wasser hindurchfließt. Daraus erschließt sich ebenfalls, dass auch die Dosierung des Pulvers eine Rolle spielt, denn je mehr Kaffeepartikel überwunden werden müssen, desto höher steigt der Druck.
Der Anpressdruck oder überhaupt das Anpressen oder „Tampen” sorgt dafür, dass das Kaffeemehl im Siebträger eine homogene Widerstandsfläche aufbauen kann. Ungleichmäßig verteiltes oder nicht festgepresstes Kaffeemehl bewirkt, dass die Dicke des Kaffeekuchens variiert und somit weniger Widerstand bietet, denn das Wasser wird sich immer den Weg des geringsten Widerstands suchen.
Je mehr Druck aufgebaut werden muss, desto langsamer bahnt sich das Wasser seinen Weg durch das Kaffeemehl. Die Durchflussgeschwindigkeit wird also reduziert, wodurch sich letztendlich die Extraktionszeit verlängert Dieser Umstand begünstigt wiederum eine erhöhte Herauslösung von unerwünschten Bitterstoffen und Gerbsäuren. Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die hier erläuterten Zusammenhänge bei der Espressozubereitung.
Zusammenhänge bei der Espressozubereitung
Die Crema – echte Crema oder “Fake-Crema”
Eine schöne echte Crema kann man mit allen halbwegs guten Siebträgermaschinen erzielen. Diese haben entweder eine elektrische Pumpe die den Druck erzeugt, oder werden mit einem Handhebel betrieben. Ganz egal welche Variante man verwendet, mit beiden kann man eine echte, schöne Crema erzeugen.
Ist der Druck mit dem das Wasser durch das Kaffeemehl gepresst bei ca. 9 bis 12 bar, dann ist es ideal. Dieser Druck ist dafür verantwortlich dass sich eine Cremaschicht auf der Oberfläche des Kaffees bildet. Ist die Brühtemperatur der Espressomaschine stabil, fällt auch die Crema sehr gut und fein aus. Man sagt dazu, es handele sich um eine “Echte Crema“.
Wann entsteht eine Fake Crema?
Eine Fake Crema entsteht hauptsächlich bei einen Kaffeemaschinen oder Kaffeevollautomaten. Da wird beim Kaffeebrühen der Kaffee kurz aufgeschäumt, was dazu führt, dass sich eine dünne hellbraune Creme Schicht voller Blasen bildet. Die allerdings keinerlei Stabilität hat und schnell vergänglich ist. Daher auch der Name Fake-Crema. Im Gegensatz dazu bleibt bei einem perfekten Espresso und einer echten Cremaschicht der Zucker sekundenlang auf der Oberfläche liegen, bis er langsam absackt.
Quellen und Literatur sowie Verweise zu weiteren eigenen Seiten
- https://www.kaffeemensch.de/siebtraegermaschine-test/
- https://www.kaffeefamilie.de/espressomaschinen/
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